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Philosophie

Leben und Heilung als holistischer Prozeß

Heilung betrifft, wie das Leben selbst, immer Körper, Geist und Seele, daher kann man sie immer holistisch, ganzheitlich nennen. Die Wechselwirkung zwischen Körper, Geist und Seele ist Gegenstand der ganzheitlichen Betrachtungsweise, also des Holismus. Die Idee des Holismus wurde um die Jahrhundertwende von den Philosophen Whitehead und Smuts entwickelt. Die grundlegende Aussage dieses Holismus lautet: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile, weil das Ganze die Summe seiner Teile plus der Interaktion zwischen den Teilen ist. Heute wird diese Grundidee kaum noch in Frage gestellt, da die gegenseitige Beeinflussung von Teilen sowohl im Alltag wie in der Wissenschaft offenkundig ist. Es gibt keine isolierten Probleme. Manche fassen den Begriff des Holismus noch weiter (Sheldrake 1984; Bohm 1984). Sie sehen nicht nur die Interaktion der Teile, sondern sprechen davon, daß das Ganze die Teile organisiert. Die Gesamtheit geht nicht einfach aus den Teilen hervor. Sheldrake meint, das Ganze zeige oft Eigenschaften, die man nicht erwarten würde, wenn man nur die Teile und deren Interaktion studiert. Bei dieser Sichtweise werden die Dimensionen Zeit und Raum mit einbezogen. Das Überschreiten solcher Grenzen gehört zum Holismus, da man beim Weitergehen immer komplexere Zusammenhänge entdeckt und die Vernetzung von allem mit allem immer deutlicher wird. Die Aufhebung von Zeit und Raum kennt man aus Träumen, Trancen und Ritualen. Heilung durch Träume und Rituale ist in allen alten Kulturen wohlbekannt.